Kungsleden (Nordkalottleden, Nasaleden) März 2007 - Kvikkjokk - Jäkkvik

     
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20.-29. März 2007 von Kvikkjokk nach Jäkkvik - ca. 196km
Ivonne, Robert und Micha
Die Tour begann bei -3°C und endete bei +10°C tags. Nachts war es gleichmäßig zwischen -14°C und -9°C kalt. Nahezu jeder Tag war wolkenlos. Wir überwanden 3790 Höhenmeter.
Mit dem Kungsleden hatte diese Route nur insofern etwas zu tun, daß er das eigentliche Ziel war, aber im Winter (vermutlich) nicht befahrbar ist und wir diese Strecke über den Nordkalottleden und Nasaleden umfuhren.
Fjällkarte: BD14
 Die Wegbeschreibung orientiert sich an den offiziellen Fjällkarten und startet im Norden.
Weitere Hinweise zur Tour gibt es am Ende.

     

Áhkalmtjåhkkå (1012m)

 
 
Kvikkjokk - Tarrekaisestugan - 24km
8:45h, 300-510m ü. M.
- Nach 52h Anreise wurde in Kvikkjokks Turiststation genächtigt.
- -3°C tags, -14°C nachts, Sonne.
- Mein Startrucksack wog ca. 32kg.
- An der Tarrekeisestugan gezeltet für 6Euro/Person.

 


Los geht´s!


Whiteout

 


57 Schlittenhunde

Vaimokstugan - Pieskehaurestugan 18km
4:45h, 850-960-600m ü. M.
- Whiteout den ganzen Tag und Schneefall. Da man nicht sieht, wie das Gelände beschaffen ist, fällt das sichere Fahren schwer.
- Pieskehaurestugan sehr modern.
- Zelt im Sturm zusammengefallen.
 
   
Tarrekaisestugan - Vaimokstugan 21km
7h, 510-980-850m ü. M.
- 11km Anstieg bis Kurajaure.
- Vaimokstugan sehr modern, gezeltet für 6Euro/Person.


Staika (1695m und 1794m)

 
Nach einem lustigen Abend mit schwedischen Scooterfahrern konnten wir die Scooter ausprobieren.


Zelt im Sturm


ein toller Abend

 
Pieskehaurestugan - Mavas 20km
6:30h
- Es war sehr warm.
- Strecke ist eine Scooterautobahn.
- Nach dem See geht es hügelich durch Birkenwald bis Mavas.
- Mavas ist eine Scootersiedlung.
- Der Windschutz (ist entgegen der Fjällkarte keine Schutzhütte!) liegt 2km auf der anderen Seeseite. Man sieht ihn von Mavas.
   


Mavas

 

   

       

 
 

 


Scooterspuren...

Mavas - Jurun 21km
6:45h, 550-840-660m ü. M.

- Anstieg vom Mavasjaure 300Höhenmeter in 4km.
- 100 Scooter gezählt.
- Ikesjaure bietet Platz für max. 3 Personen.
- Nach Jurun einfach hinter dem ersten Berg nach dem Iggesjávrre den Scooterspuren über den Jurunjávrre folgen.
       
   
Jurun - Lomtjärnsstugan 26km
8h, 660-800-600-700m ü. M.
- Um 3km abzukürzen, von Jurun exakt Richtung Westen zwischen den zwei Bergen durch.
- Rastplatz an der Grenze ist norwegisches Scooternest.
- Lomtjärnsstugan sehr schön und groß.
 
Segeln ist ganz einfach:
Einfach eine Rettungsdecke oder die Zeltplane zwischen die Skistöcke gespannt und los gehts.
   
Lomtjärnsstugan - Guijaurestugan - 15km
4h
- Schnee vereist und superschnell.
- 1h Segelversuche.
- Guijaurestugan schön und groß und entgegen älterer Karten nur Rasthütte.
- Polarkreis ist nicht gekennzeichnet.
 
Guijaurestugan - Vuoggatjålmjávrre - Guijaurestugan 34km
6:30h, 700-800-480-800-700m ü. M.
- Tour am Pausentag entlang des Polarkreises.
- Sonne, Schnee vereist.
- Abfahrt zum See 7km lang für 300 Höhenmeter.
 
   
   
Guijaurestugan - Sädvajaure 30km
7:30h, 700-470m ü. M.
- sehr heißer Tag, ca. +10°.
- 1,5h bis Ruonekjåhkå, Hütte sehr sauber und groß.
- Abfahrt zum Sädvajaure sehr wellig wegen Scooterfahrern.
- Gezeltet auf kleiner Insel.

vereiste und buckelige Abfahrt

       


 
   
Sädvajaure - Jäkkvik 21km
5:15h, 470-560-430m ü. M.
- +10°, Sonne, Schnee vereist
- 14km vom See bis Jäkkvik sehr hügelich mit schöner Aussicht und toller Abfahrt.
- Abzweig nach Jäkkvik affären, Richtung Tankstelle
- 400m hinter der Tankstelle befindet sich die Herberge "Kyrkans Fjällgård".

Die komplette Tour für Google Earth als kml/kmz-Datei gibt es hier,
für Google Maps hier,
für Wandermap hier.
Hinweis: den virtuellen Flug in Google Earth einfach starten unter  >Orte< und dort auf >play< klicken.
 

Anreise:

52h mit der Bahn von Dresden nach Kvikkjokk
- Dresden - Rostock: Wochenendticket (das scheiterte diesmal, weil Robert zu spät zum Zug kam und wir so eiligst mit dem Auto nach Rostock fahren mußten)
- Rostock - Trelleborg: Nachtfähre (20 bzw. 15/30 Euro) (Vorreservierung ist auch für Fußgänger empfehlenswert) (Scandlines, TTLine)
- Trelleborg - Malmö: Bus (3 Euro/Person, fährt stündlich) (der Busbahnhof in Trelleborg liegt nördlich vom Hafen, nach der Fußgängerzone)
- Malmö - Stockholm: X2000
- Stockholm - Murjek: Nachtzug Connex
Für Schweden reichte ein EuroDominoTicket für 3 Tage (126/172 Euro). Stieg man in einen Zug nach 19:00 ein, galt dies schon zum Folgetag, man sparte also damit.
In Schweden sind Zugreservierungen nötig (7 Euro Zuschlag für den X2000, 35 Euro für den Liegewagenplatz). Diese schon vorher kaufen.
- Bus von Murjek nach Jokkmokk und weiter nach Kvikkjokk (18 Euro/Person). Ticket gleich komplett bis Kvikkjokk kaufen, das ist billiger.
-> Busverbindung: Länstrafiken i Norrbotten

 
Abreise:

- Bus von Jäkkvik-affären (liegt 400m von der Herberge entfernt an der Tankstelle) nach Jörn (20 Euro/Person) und von dort mit dem Connex 19:24 Uhr nach Stockholm weiter.
-> Busverbindung: Länstrafiken i Norrbotten

 
     
Strecke:

1. Kvikkjokk - Tarrekaisestugan - 24km
8:45h, 300-510m ü. M.
Die Nacht verbrachten wir in Kvikkjokks Turiststation (15 Euro/Person). Kvikkjokk hat übrigens ganze 16 Einwohner, davon 2 Kinder.
Um 10:00 Uhr ging es bei -3°C und Sonnenschein los. Nach wenigen Kilometern stürzte ich grundlos auf dem Fluß und verbog mir bei der Aktion meinen Stock, den ich aber wieder richten konnte und fügte mir eine blutende Platzwunde am Kopf zu, als ich irgendwie mit dem Skistock draufschlug. Das aber merkte ich erst geraume Zeit später, als ich während einer Pause meine Mütze abnehmen wollte und diese am Kopf festklebte.
Der Weg führt größtenteils unmarkiert auf dem Fluß entlang, einfach den Scooterspuren folgen.
In der Njunjesstugan nach 16km machten wir 15:30-16:15 Pause, um zu entscheiden, ob wir weiterlaufen wollten/konnten und bezahlten jeder 6 Euro (4 Euro mit STF-Ausweis) ohne dafür auch nur Sirup mit Wasser zu bekommen. 2km nach der Hütte trafen wir auf eine Schulklasse eines Gymnasiums aus Jokkmokk, die sich Schneehöhlen gruben, wir ihre Einladung mit ihnen zu nächtigen jedoch ausschlugen.
Tarrekaisestugan liegt etwas im Wald. Für das Zelten mußte jeder 6 Euro bezahlen (4 Euro mit STF-Ausweis).
Nach diesem ersten Tag waren wir wirklich alle ziemlich fertig.

2. Tarrekaisestugan - Vaimokstugan 21km
7h, 510-980-850m ü. M.
Die erste Strecke bis Kurajaure (11km) ist fast nur Aufstieg (500m). Das steilste Stück ist am Anfang durch den Wald, dann wird es besser.
Die Abfahrt zur Vaimokstugan auf den See ist sehr seicht, aber angenehm. Der Hüttenwart Curt erkannte mich und ich erkannte ihn. Wir trafen ihn 2006 in der Sitojaurestugorna als wir dort Mittagspause machten und er in seiner eingeschneiten Hütte noch schlief. Er erzählte von einer vegetarischen Maus, die an der Vaimokstugan lebt und das am Vortag 57 Schlittenhunde dort nächtigten, welche wir am Tag auch trafen. Es war gar nicht so einfach, einen Platz zu finden, auf dem in der letzten Nacht keine Hunde waren.
Die Vaimokstugan ist sehr modern, mit Gaslampen automatischen Gasherden und Parkettfußboden.

3. Vaimokstugan - Pieskehaurestugan 18km
4:45h, 850-960-600m ü. M.
Der einzige Tag ohne Sonne. Es war trüb und wir hatten Whiteout. Da wir nichts von der Umgebung sahen, gerade mal Kontraste um Umkreis von 10cm um Gegenstände, war die Etappe nicht sonderlich spannend.
Die Pieskehaurestugan ist im gleichen Stil wie Vaimokstugan. Die Hüttenwirtin Marianne, welche jeweils 2,5 Monate im Winter und im Sommer in den Bergen ist, Scooterfahrer hasst und ihr Deutsch mit den vorbeikommenden Touristen übt, kannten wir von einer kurzen Pause an der Teusajaurestugorna 2006.
Das Zelt habe ich allein aufgebaut, während Ivonne und Robert in der Sauna waren. Da ein heftiger Sturm aufkam, der das Zelt zum Einknicken brachte, mußten die anderen beiden mit helfen, das Zelt in den Windschatten der Hütte zu stellen. Als wir das dann nach einer Stunde machen wollten, war der Sturm schon wieder vorbei.

In der Hütte nächtigte auch eine Gruppe 7 schwedischer Scooterfahrer. Sie luden uns ein zu Elchgulasch und später verbrachten wir den Abend gemeinsam bei diversen alkoholischen Getränken, getrocknetem Rentierschinken und sehr anregenden Gesprächen.
Sie haben in der Sauna gekocht, sind nackt mit dem Scooter Wasser holen gefahren und sowieso generell zur Toilette (150m entfernt) mit dem Scooter gefahren.
Am nächsten Tag durften wir dann jeder mal so einen Scooter probieren.

4. Pieskehaurestugan - Mavas 20km
6:30h
Der Tag war sehr heiß. Nach dem See geht es hügelich durch leichten Birkenwald bis Mavas. Die Strecke ist eine Scooterautobahn, breit und viele laute Scooter. Mavas ist eine Scooterferiensiedlung. Wir fuhren weiter zur Schutzhütte auf der anderen Seite des Sees, welche man von der Siedlung aus sehen kann. Entgegen der Fjällkarte war es keine Schutzhütte, sondern nur ein dreiseitiger Windschutz.
Ivonne und Micha schliefen im Zelt, Robert auf der Bank im Windschutz.

5. Mavas - Jurun 21km
6:45h, 550-840-660m ü. M.
Die Tour begann mit einem 4km-Anstieg über 300 Höhenmeter. Bis Ikesjaure sind es ca. 10,5km. Wir legten dort unsere Mittagspause von 14:30-15:00 ein. Ikesjaure sieht man erst kurz bevor man dort ist, weil es hinter einer Anhöhe liegt. Die Hütte ist klein und bietet Platz für 3 Personen.
Um den Weg nach Jurun zu finden, einfach nach dem ersten Berg nach Querung des Sees Iggesjávrre links den Scooterspuren folgen, diese führen einen über den Jurunjávrre zur Hütte.
Die Hütte liegt am Fluß mit Brücke wo es Frischwasser zu angeln gibt und ist sehr schön groß. Tags sind dort sicher viele Scooterfahrer anzutreffen.
Die gesamte Etappe ist ebenfalls eine einzige Scooterautobahn. Wir zählten an diesem Sonnabend ca. 100 Schneemobile!

6. Jurun - Lomtjärnsstugan 26km
8h, 660-800-600-700m ü. M.
Da wir nicht den Weg über den See zum markierten Weg zurücklaufen wollten, liefen wir direkt über die Anhöhe exakt Richtung Westen zum markierten Weg und sparten so ca. 3km. Auch über diese Querfeldeinstrecke gab es genügend Scooterspuren.
Am Rastplatz an der Grenze gab es den ersten Handyempfang seit Kvikkjokk und wir fanden das Nest der norwegischen Scooterfahrer. Das ganze Areal ist ein Parkplatz norwegischer Schneemobilbesitzer. So sieht der Schnee dort auch aus und entsprechend laut heulen die Motoren die Berge hoch und runter. Ein vorbeikommender Tagesskifahrer meinte zu mir: "Der Weg ist die Hölle!". Wir zählten an diesem Sonntag ca. 50 Scooterfahrer und fuhren insbesondere vom Rastplatz der Straße 95 bis zur Lomtjärnsstugan auf einer Buckelpiste. Ich denke, die Scooterfahrer wollen alle zum  Guijaure (Gujjávrre), um auf dessen 10km vereister und ebener Fläche so richtig schnell fahren zu können.
Lomtjärnsstugan ist keine STF-Hütte und wird von Artic-Air in Vuoggatjålme bewirtschaftet, wo man auch bezahlen soll und sich den Schlüssel für die Bettenzimmer holen bzw. das Hinterlegen veranlassen soll. Der vorgelagerte Notraum ist wie üblich sehr schön und auch groß.

7. Lomtjärnsstugan - Guijaurestugan - 15km
4h
Der Schnee war äußerst vereist, so daß wir einfach nur schieben brauchten und schnell vorankamen. Auf dem See wurde die Idee zu segeln ca. 1h ausgiebig getestet, bis der Wind im entscheidenden Moment wieder nachließ. Ivonne und Micha fuhren in dieser Zeit mit einer Rettungsdecke als Segel zwischen ihren Skistöcken gespannt und Robert spannte das Außenzelt zwischen seine Stöcke. Er fuhr dann auch, wenn auch mit vielen zwischenzeitlichen Flautepausen, den See komplett mit Segel vor der Nase.
Guijaurestugan ist entgegen älterer Karten keine ständig betreute Hütte, sondern genau wie die Lomtjärnsstugan eine schöne Nothütte mit Schlüsseloption bei Arctic Air.
Der Polarkreis, der ca. 500m von der Hütte entfernt liegt ist enttäuschenderweise nicht gekennzeichnet.
Ich hatte dort endlich Zeit, meine Schneesäge und die empfohlene Bauweise für Iglus zu testen. In 1:20h baute ich allein in der beschriebenen Weise ein kleines Iglu zum Sitzen und alles funktionierte so, wie es sein sollte.

8. Pausetag: Guijaurestugan - Vuoggatjålmjávrre - Guijaurestugan 34km
6:30h, 700-800-480-800-700m ü. M.
Robert bestieg einen 1300m hohen Berg am Gujjávrre mit Blick aufs Nasafjäll und Ivonne und Micha fuhren, im Prinzip auf der Suche nach einer Polarkreismarkierung, den Weg zum See Vuoggatjålmjávrre, welcher mit Kreuzen als Scooterweg gekennzeichnet ist und auch entlang des Polarkreises führt. Wir begegneten vielen Eisanglern und die Sonne brannte den ganzen Tag. Wir fuhren auf vereistem Untergrund und kamen sehr schnell voran. Die letzten 7km des Hinweges waren eine 300Höhenmeter-Abfahrt, die am steilen Ende auch mit Serpentinen ausgestattet ist. 1:30h Pause machten wir an der kleinen Insel zwischen der Straße nach Vuoggatjålme und Straße 95. Allerdings konnten wir an beiden Straßen keinen Hinweis auf den Polarkreis ausmachen. An der Straße 95 soll es aber ein Straßenschild geben.
Auf den Bergen und auf dem Vuoggatjålmjávrre gab es Handyempfang.

Am Abend kamen noch 4 Schweizer in die Hütte. Das waren die ersten und einzigen Skiwanderer, die wir trafen. Ausgerüstet waren sie mit Carving-Ski mit Fellen und selbstgeklebten Pulkas und sie liefen ebenfalls die markierten Wege entlang. Sie erzählten, daß ihr Nachtzug Connex Verspätung hatte und sie Angst hatten, daß sie ihren Bus nicht kriegen könnten. Das erzählten sie der Schaffnerin, welche ihnen ohne einen weiteren Nachweis zu verlangen ein Taxi stellte für die Strecke von Jörn zur norwegischen Grenze im Wert von 420 Euro.

9. Guijaurestugan - Sädvajaure 30km
7:30h, 700-470m ü. M.
Der Untergrund war vereist, die Sonne brannte und es wurden wohl im Laufe des Tages noch +10°C. Das allerdings merkt man nicht so, denn erst am Nachmittag wird der vereiste Boden feucht.
An der Rasthütte am Ruonekjåhkå (10km) waren wir nach 1:30h. Die Hütte ist sehr schön, 5 Leute haben bequem Platz.
Die Abfahrt zum Sädvajaure gestaltete sich wegen der buckligen, vereisten Scooterwege als sehr unangenehm. Auf dem See machten wir jede Stunde für jeweils eine Stunde Pause. Nach 14km auf dem See schlugen wir unser Lager zwischen 2 großen Inseln auf einer kleinen Insel auf. Ivonne schlief im Zelt, Micha und Robert draußen. Die Nacht bei -10°C und Raureif, der den Schlafsack zum Eispanzer machte, war dann doch kalt, aber bei Vollmond, Sternen und knackendem Eis sehr schön.

10. Sädvajaure - Jäkkvik 21km
5:15h, 470-560-430m ü. M.
Der Tag war wieder sehr sonnig und sollte +10°C erreichen. Die 7km bis zum Ufer legten wir auf dem vereisten Schnee sehr schnell zurück. Ca. 100m oberhalb des Ufers befindet sich am Weg eine Schutzhütte. Der vereiste Weg wurde dort für die Scooter mit einer Maschine präpariert, was auch uns zugute kam. Der Weg bis Jäkkvik war sehr hügelig und führte uns weit in die Berge hinauf. Belohnt wurden wir mit toller Aussicht und einer schönen Abfahrt zum Ort.
An einem Abzweig fuhren wir dann in Richtung Tankstelle (Jäkkvik hat übrigens ganze 26 Einwohner), wo wir einkaufen gehen konnten und sich auch die Bushaltestelle befindet. 400m rechts die Straße hinter der Tankstelle weiter befindet sich die Herberge "Kyrkans Fjällgård", eine großes rotes Haus. Angetroffen haben wir da keinen, allerdings stand das ganze Haus und alle Zimmer offen. Man soll dort eine Telefonnummer anrufen und dann kommt jemand. Ein Fernsprecher befindet sich links neben der Rezeption. Bitte die Bedienungsanleitung des Münzautomaten vorher lesen! Es ist dort kein Problem sich ein Zimmer zu nehmen und zu duschen. Der Manager kam dann am nächsten Morgen und wir bezahlten 15 Euro/Person. Am nächsten Tag mit Beginn der Osterferien war die komplette Herberge mit einer Schulklasse besetzt.

Auf der Rückfahrt im Linienbus von Malmö zur Fähre nach Trelleborg war der Bus so sehr gefüllt, daß einige Leute stehen mussten. Unser Riesengepäck belegte die Behindertenstellplätze. Eine Frau (mit Sitzplatz) ereiferte sich auf schwedisch so sehr, daß der Bus anhielt und wir unser Gepäck in das Gepäckfach außen im Linienbus packen sollten, was wir erst spät verstanden, nachdem wir dachten, daß sie uns rauswerfen wollte. Das Fach aber war so groß, daß gerade mal ein Rucksack reinpasste und so die Fahrt völlig unentspannt fortgesetzt wurde.
 

 
Fazit:

Die Umgehung des Kungsleden über diese Strecke ist schöne Variante. Die abwechslungsreiche und schöne Landschaft wird nur gestört von den massenhaft auftretenden Scooterfahrern in dieser Region, die vor allem am Wochenende echt zur Plage werden.
Unsere durchschnittlichen Tageskilometer lagen sogar noch höher als im vorigen Jahr, was sicher auch dem sehr guten Wetter geschuldet war.

Laut Aussage der Rezeptionistin von Kvikkjokks Turiststaion ist der normale Kungsleden zwischen Kvikkjokk und Jäkkvik größtenteils von Scootern befahren, die im Winter Spuren machen. Bei normalen Tagesstrecken für Scooter von 200km halte ich das auch für möglich. Bestätigen können wir das aber nicht, da wir nicht probierten diese Wege zu befahren.
 

 


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